Nach den letzten zwei Monaten sind endlich die Herbstferien da! Endlich mal wieder lang wach bleiben und ausschlafen, aber vor allem noch mehr von Irland entdecken. Zwar gibt es hier nur eine Woche Pause von der Schule, aber ich hab das meiste draus gemacht, zumindest würde ich das so beurteilen.
Und so erlebnisreich fing es auch schon Sonntag an - um elf Uhr morgens haben ich und ein paar Freundinnen nämlich den Bus nach Dublin genommen, um dort vier Tage zu verbringen. Nach der gar nicht mal so langen Fahrt (knapp drei Stunden, aber mit Freunden kommt es einem ja immer kürzer vor) sind wir direkt zu unserem Hostel gegangen, welches sehr zentral lag und wunderschön eingerichtet war. Danach sind wir aber direkt wieder in die Stadt, um uns ein wenig zu orientieren. Mir hat es von Anfang an sehr gut gefallen, allein von der Athmosphäre war es einfach einzigartig und nur zu mögen. Neben der Temple Bar - ein Must See, auch wenn für uns natürlich nur von außen - haben wir die Ha'Penny Bridge gesehen (an der hat auch kein Weg vorbei geführt, wenn man vom Hostel ins Stadtzentrum wollte) und das Wachsmuseum besucht. Da wir ebenfalls eine Küche hatten, konnte man sich auch gur versorgen und mit Sicherheit ist keiner verhungert, nachdem wir beim Tesco vor unserer Haustüre einkaufen waren.
Montag war wieder nichts mit Ausschlafen, denn wir hatten große Pläne: Nachdem wir Müsli in der Küche gefrühstückt hatten, haben wir uns direkt zum Dublin Castle begeben, welches wir sogar kostenlos von innen besichtigen konnten. Auch die Gärten waren wunderschön und mit dem sonnigen Wetter wahrscheinlich sogar noch mehr. Anschließend haben wir eine kurze Mittagspause im St. Patrick's Park eingelegt, bevor es direkt weiter zum Trinity College ging. Trinity ist die älteste und wohl auch bekannteste Universität Irlands und für diese haben wir eine Tour gebucht, um genauer zu sein für die Old Library, auch Long Room genannt. Dies ist - wie es der Name schon verrät - eine Jahrhunderte alte Biblothek mit vielen essentiellen Weltliteraturklassikern. Allein der riesige Raum (,,Long Room" beschreibt es tatsächlich sehr gut) war total beeindruckend und man hat den Geruch von alten Büchern (auch durch die Maske) sehr stark wahrgenommen - der Besuch ist für Bücherliebhaber*innen ist ein Muss!
Am Tag darauf haben wir uns schon wieder früh morgens auf den Weg gemacht - dieses Mal zum Strand vom Dublin. Es war etwas mehr außerhalb, deswegen haben wir den Bus genommen, aber der Weg hat sich gelohnt! Zwar sind wir vom starken Wind gefühlt fast weggepustet worden, also Strandwetter konnte man das nicht nennen, aber für einen Spaziergang hat es noch gereicht. Danach, als wir wieder im Stadtzentrum waren, sind wir zu einem kleinen Park gegangen, von denen es echt viele in der ganzen Stadt gibt, und anschließend zum National Museum of Ireland. So ziemlich alles Epochen der Zeit haben dort einen Platz mit zahlreichen Ausstellungsstücken gefunden und wir haben sogar mehrere echte Mumien gesehen! Abends sind wir zum Kino gegangen und haben den Film Dune geschaut. Ich muss sagen, es war schon echt gut gemacht und die Szenen in der Wüste ziemlich episch, aber der Plot an sich war irgendwie schon etwas sehr komplex in meiner Meinung (und der meiner Freunde), aber vielleicht kann mir ja das Buch etwas mehr helfen, dass ich jetzt wohl auch mal anfangen werde.
Mittwoch war auch schon unser letzter Tag in Dublin. Das Check-Out war zwar schon um elf, aber wir konnten unser Gepäck im Flur stehen lassen, weshalb wir zur Science Gallery geganegn sind, bis unser Bus nach Hause um zwei Uhr kam. Ich glaube, das Museum war sogar mein liebstes von allen (Trinity mal ausgelassen) und das nicht (nur), weil der Eintritt frei war - es ging viel um Algorhythmen und die moderne Gesellschaft und war zugleich sehr interaktiv. Das erste, was man machen konnte, war zum Beispiel eine Art Supermark, bestehend aus einem Regal, das alle möglichen ,,fiktiven" Produkte beinhielt, beispielsweise eine Tasche, deren Platz unendlich ist, oder eine Zimmerplanze, die dein Zimmer in einen Dschungel verwandelt, von denen man sich fünf aussuchen und mit dem Handy scannen konnte. Anschließend hat eine künstliche Intelligenz anhand dieser Daten berechnet, was für eine Person mit welchen Interessen und in welcher Altersspanne man wahrscheinlich ist, was bei mir gar nicht mal so unakkurat war! Als ich Nachmittags wieder zurück in Waterford war, hat es in Strömen geregnet und ich hab nicht wirklich noch viel gemacht außer geschlafen.
Am Donnerstag konnte ich endlich mal wieder ausschlafen und nachdem ich mein ganzes Zeug aus Dublin vollständig ausgepackt hatte, hab ich mich mit Freunden aus Tramore getroffen, mit denen ich zu den Japanese Gardens gegangen bin. Wie bei uns zu Hause und vielen weiteren Häusern in der Nachbarschaft war der botanische Garten auch mit Skeletten (aus Plastik natürlich), Spinnenweben (selbstverständlich auch unecht, obwohl es gar nicht mal so unwahrscheinlich ist, dass genügend echte dort rumhängen) und vielem mehr dekoriert. Abends haben wir auch noch einen Film - Pets 2, den kannte ich tatsächlich noch nicht - angeschaut.
Weil Halloween immer näher gerückt ist, ging es Freitag mit den ambitionierten Vorbereitungen weiter: Kürbisse schnitzen! Mit meinen Gastschwestern und einer Freundin, Jette, hab ich sehr viel Spaß gehabt, mal wieder etwas künstlerisch auszuleben ;p
Samstag hab ich mich mit fünf Freundinnen schon früh auf den Weg nach Kilkenny gemacht. Von der Größe würde ich meinen, dass es vergleichbar mit Waterford ist, aber die schmalen Gassen und die mittelalterliche Burg machen es zu etwas ganz anderem. Die Burg konnte man sogar kostenlos von innen besichtigen, was wir selbstverständlich gemacht haben, und danach sind wir einfach etwas durch die Stadt geschlendert und haben Fotos gemacht.
Dann war auch schon der letzte Tag der Herbstferien da, welcher aber definitiv einer der besondersten war: Halloween! Wie wahrscheinlich schon manche von euch wissen, hat Halloween seinen Ursprung in Irland und wird hier dementsprechend auch sehr stark gefeiert. Das Wetter hat dem ganzen aber einen Strich durch die Rechnung gezogen (was hätte man auch anderes erwarten sollen) und beim Trick or Treat musste man schon sehr stark aufpassen, nicht wegzufliegen. Trotzdem ist eine ganze Menge mutiger Kinder von Tür zu Tür gegangen und Jette und ich hatten unseren Spaß, ihnen Süßigkeiten in ihre Tüten zu werfen. Dass die Ferien dann schon fast zu Ende waren, wollte ich gar nicht wahr haben, weil es wirklich eine tolle Zeit war, die ich in vollen Zügen genossen habe!